WOHLFÜHLPFERDE
Barhufbearbeitung, Physiotherapie und Ostepoathie

Philosophie

Die Therapie eines Pferdes ist für mich vor allem eins - kein Nullachtfünfzehn.

Für mich gibt es keinen Standard-Trimm, den man bei jedem Pferd immer in gleicher Intensität anwenden sollte. Grundsätzlich folgt meine Philosophie der Hufbearbeitung der des Natural Hoof Care. Mit meiner Bearbeitung immitiere ich den natürlichen Abrieb, welchen der Huf naturgemäß auf den weiten Strecken und den unterschiedlichen Untergründen in der freien Natur erfahren würde. Meist gibt der Huf die Art der Bearbeitung vor. Mir geht es nicht darum bei einem Termin möglichst viel Materiel abzutragen oder möglichst viel der Statik des Hufes zu verändern, sondern die Entwicklung des Hufes in kurzen Intervallen (vier bis sechs Wochen) zu begleiten. Ich habe die Erfahrung gemacht - auch bei meinen eigenen Pferden -, dass es sinnvoll ist nicht gleichzeitig beispielsweise eine Korrektur der Trachten und ein deutliches Kürzen der Zehe vorzunehmen. Eins zur Zeit, sodass der Huf die Zeit hat zu reagieren und die Strukturen anzupassen.  Die größten, positiven Erfahrungen habe ich mit minimalen Korrekturen in kurzen Intervallen gemacht.

Das Ziel sollte immer ein gesunde Trachtenlandung des Pferdes in all seinen Gangarten und auf allen Untergründen sein. 

Meines Erachtens ist es wichtig den Huf immer im Zusammenhang mit seinen Untergründen und der Haltung des Pferdes, aber auch dem Exterieur des Pferdes zu betrachten. Ebenso hat die Art des Trainings Einfluss auf die Fussung und die Entwicklung des Hufes.

Ganz klar ist aber auch, es geht nicht immer barhuf. In einigen Situationen benötigt das Pferd zumindest einen temporären Hufschutz in Form von Hufschuhen. Diese verwende ich meistens in Kombination mit einem auf die Siatuation angepassten Polster. So kann der Huf sich durch die richtigen Impulse (Korrektur der Statik, Unterstützung der inneren Strukturen, Rehabilitation Hufrehe, ...) zurück zu einem voll funktionellen System entwicklen, welches dann auch wieder allein - also barhuf - funktionieren kann.

Grundsätzlich gilt auch bei kranken oder deformierten Hufen: Nichts ist unmöglich. Es bedarf Geduld (vor allem vom Besitzer des Tieres), einige Zeit (je nach Zustand können es Monate oder Jahre sein), eine gute Hufbearbeitung, Flexibilität, Offenheit, Vertrauen und Sicherstellung der Bedürfnisse des Pferdes, um nachhaltig gesund zu werden.

Im Rahmen der manuellen Therapie gilt natürlich ebenso der ganzheitliche Blick. Zu jeder Behandlung gehört eine Ganganalyse und ein genaue Begutachtung des Tieres. Physiotherapie und/oder Osteopathie sind unterstützend in regelmäßigen Abständen zu empfehlen. Damit es jedoch nicht bei jeder Behandlung immer wieder die gleichen "Baustellen" gibt, gehört natürlich auch hier der Situation angepasstes Training und viel Bewegung im Alltag für die Pferde dazu. Das Pferd ist immer als Ganzes zu betrachten. Funktionieren die Hufe nicht, wird es auch "Baustellen" im Körper geben, z.B. durch Schonhaltungen/Kompensationen. Andersherum, wenn der Körper nicht im Gleichgewicht ist, können auch die Hufe negativ beeinflusst werden. Ebenso ist auch die mentale Verfassung des Tieres elementar für sein Wohlbefinden. Damit man auch einen Verlauf über mehrere Behandlungen hinweg erkennen kann oder auf immer wieder ähnliche Themen aufmerksam wird, erhältst du nach jeder physiotherapeutischen und osteopathischen Behandlung einen Befundbogen von mir. 

Fazit: Die Gesundheit und das Befinden des Pferdes stehen in jedem Fall immer an erster Stelle.

 
 
 
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